2018/12/18 / Erste Group Research |
Global Strategy Q1 2019 Politische Konflikte und Handelstarife belasten die Stimmung. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich und die Volatilität an den Finanzmärkten ist angestiegen. Durch die Normalisierung der Geldpolitik der Notenbanken und Zinserhöhungen verlieren sichere Veranlagungen an Attraktivität. In diesem Umfeld bevorzugen wir Aktien defensiver Sektoren sowie HY- und IG-Hybridanleihen. Konjunktur: Die globale Wachstumsdynamik lässt nach. Wir sehen allerdings keine Anzeichen für eine gravierende Verlangsamung der US-Wirtschaft, vielmehr eine Korrektur von überdurchschnittlich hohen, nicht nachhaltigen Wachstumsraten. 2019 erwarten wir ein US-BIP-Wachstum von +2,3% j/j. Trotz des enger werdenden Arbeitsmarktes ist der Lohndruck verhalten und es gibt noch keine Indikation für steigende US-Inflationsraten. Die Eurozone Wirtschaft leidet unter Handelskonflikten und politischer Unsicherheit. Angesichts der schwächeren Export- und Investitionsdynamik prognostizieren wir für 2019 ein Absinken des BIP-Wachstums auf +1,5%, wobei ein Hard-Brexit Abwärtsrisiken bringen würde. Lockerungen im Handelsstreit könnten hingegen zu besseren Wachstumsaussichten führen. Die zuletzt stärkere Lohndynamik sollte einen leichten Anstieg der Gesamtinflation auf +1,9% unterstützen. Anleihen: Die EZB wird an ihrem Kurs festhalten und frühestens nach dem Sommer über eine Änderung des Zinsniveaus entscheiden. Die Renditen deutscher Bundesanleihen sind derzeit aufgrund der politischen Unsicherheiten und Handelsstreitigkeiten sehr niedrig. Wenngleich die Konjunktur nächstes Jahr an Fahrt verlieren sollte, ist das derzeitige Renditeniveau nicht zu rechtfertigen. Wir rechnen daher mit steigenden Bund-Renditen. Die Geldpolitik der US-Fed wird nächstes Jahr schwerer zu prognostizieren sein, zumal das FOMC Zinserhöhungen stärker von den aktuellen Daten abhängig machen wird. Wir erwarten 2019 ein Wirtschaftswachstum, das stark genug sein sollte, um drei Zinsanhebungen zu rechtfertigen und Renditeanstiege auszulösen. Die Bewertungen am Unternehmensanleihenmarkt enthalten bereits reichlich Negatives. Sollten sich keine zusätzlichen Risiken manifestieren, erwarten wir bei HY- und IG-Hybridanleihen eine bessere Performance als bei IG-Unternehmensanleihen. Währungen: Die Befestigung des Dollar ist noch nicht abgeschlossen, im Verlauf des Jahres 2019 erwarten wir allerdings eine Trendwende. Die politischen Unsicherheiten stützen den Schweizer Franken, wir erwarten eine weitere leichte Befestigung zum Euro auf rd. 1,13 bis 1Q 2019. In diesem Umfeld erwarten wir eine leichte Steigerung des Goldpreises, der auch durch das nachlassende Wirtschaftswachstum unterstützt wird. Aktien: Politische Unsicherheiten und die Wachstumsverlangsamung führen zu erhöhter Volatilität an den Aktienmärkten. Daher sollten Investoren defensive Sektoren wie Gesundheit oder Basiskonsum deutlich stärker gewichten als bisher und Investments in zyklischen Sektoren reduzieren. Wir erwarten im Q1 einen moderaten Anstieg der globalen Indizes bei anhaltender Volatilität am unteren Ende einer Spanne von 0% bis +5%. |
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Author | Erste Group Research |
Date | 2018/12/18 |
Language | ![]() |
Product name | Globale Strategie |
Topic in focus | Credits/ Corporate bonds, FX, Macro/ Fixed income |
Economy in focus | Austria, Croatia, Czech Republic, Eurozone, Germany, Hungary, Poland, Romania, Russia, Serbia, Slovakia, Slovenia, Switzerland, Turkey, United States |
Currency in focus | Croatian Kuna, Czech Koruna, Euro, Hungarian Forint, Polish Zloty, Romanian Leu, Serbian dinar, Swiss Franc, Turkish Lira, US Dollar |
Sector in focus | - |
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